Varianz

Varianz
gebräuchlichste Maßzahl zur Charakterisierung der  Streuung einer theoretischen oder empirischen  Verteilung. Die V. ist ein nicht relativiertes  Streuungsmaß.
- 1. Ist X eine Zufallsvariable, so bezeichnetvar X = E(X – EX)2 = EX2 – (EX)2deren V. Bei einer diskreten Zufallsvariablen mit den Ausprägungen xi, der  Wahrscheinlichkeitsfunktion f(x) und dem  Erwartungswert EX ist die V. gemäß
zu ermitteln; analog ist bei stetigen Zufallsvariablen mittels  Integration zu verfahren.
- 2. Liegen n Ausprägungen xi eines metrischen Merkmals vor, so ist deren V., berechnet aus den  Urwerten,
wobei x̅ den Durchschnitt bezeichnet ( arithmetisches Mittel).
- 3. Ist eine klassierte Verteilung gegeben, dann ist die V. exakt als Summe der  internen Varianz (Binnenklassenvarianz) und der  externen Varianz (Zwischenklassenvarianz) zu bestimmen ( Varianzzerlegung). Stehen die interne und externe V. nicht zur Verfügung, so wird die V. oft unter Verwendung der Klassenmitten x´j und der  relativen Häufigkeiten pj gemäß
approximativ bestimmt, wobei x̅´ der analoge Näherungswert für das arithmetische Mittel ist. Diese Näherung tendiert zu einem zu niedrigen Ausweis der V., da die interne V. mit 0 unterstellt wird.
- 4. Liegt ein Befund aus einem  uneingeschränkten Zufallsstichprobenverfahren vor, dann wird die Stichproben-V.
als  Schätzwert für die V. der  Grundgesamtheit verwendet, weil sie bessere Schätzeigenschaften als s2 aufweist (bes.  Erwartungstreue). Zur einfacheren Berechnung der V. wird der  Verschiebungssatz angewendet, der oben jeweils die zweite Formel ergibt.

Lexikon der Economics. 2013.

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